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Warum verfliegen die guten Vorsätze für das neue Jahr so schnell?

Warum verfliegen die guten Wünsche zum Neuen Jahr so schnell?

In den letzten Tagen vor dem Jahreswechsel tauchen sie wieder auf. Die guten Vorsätze für’s Neue Jahr. All die Wünsche, was man in den nächsten 365 Tagen erreichen möchte. Je länger man sich mit diesen Wünschen befasst, umso bunter und knalliger werden sie. Ja, beinahe wie ein riesiges Silvesterfeuerwerk, befeuern sie unsere Emotionen und unseren Tatendrang. Und genau wie das Feuerwerk verpuffen sie auch schnell wieder! Schon mit dem letzten Verglühen und mit dem Verhallen des Schlussknalls, ist meist alles wieder aus.

Sei es die Bikini-Figur, oder endlich fit sein für den Marathon. Kurz vor dem Jahreswechsel überlegst du dir, was du denn im nächsten Jahr besser machen möchtest. Welche Träume du dir erfüllen willst. Was du ach so gerne erreichen würdest. Wir alle kennen es! Die Grenze zum neuen Jahr wird einfacher überschritten, wenn wir sie mit guten Vorsätzen und Wünschen «pflastern». Woher der Brauch kommt, kann ich dir nicht erklären. Weshalb die guten Vorsätze und Wünsche aber schon innerhalb von wenigen Stunden oder Tagen verfliegen, dafür gibt es Erklärungen!

In meinen Mentalkursen frage ich die Teilnehmer, was ist der Unterschied zwischen Wunsch und Ziel. Es kommen die verschiedensten Antworten. Manche liegen dabei auch ziemlich nahe. Jedoch erst mit etwas Unterstützung finden wir dann eine mögliche, richtige Antwort. Dabei geht es insbesondere darum, wer denn etwas dafür tun muss, damit mein Wunsch in Erfüllung geht. Oder eben, wer muss etwas tun, damit ich mein Ziel erreiche.

Mit Ausnahme von ganz wenigen Wünschen, ist es doch ehrlicherweise so, dass du dir wünschst, dass jemand etwas für dich tut. Ist der Wunsch einmal ausgesprochen oder gedacht, so ist es nur noch eine Frage der Zeit oder des Glaubens, bis er erfüllt wird. Du von deiner Seite her hast ja bereits alles Notwendige getan, damit dein Wunsch erfüllt wird. Du hast deinen Wunsch definiert, am richtigen Ort platziert und jetzt, gilt es nur noch zu warten. Und tatsächlich, es gehen auch Wünsche in Erfüllung. Weil du von guten Menschen umgeben bist, welche dir deine Wünsche erfüllen. Weil sie dich glücklich und zufrieden sehen wollen, weil sie dir etwas Gutes tun wollen, etc. Es sind mehrheitlich materielle Wünsche, die dir so von Dritten erfüllt werden. Diese könntest du dir auch selber erfüllen. Wie steht es aber mit den anderen Wünschen. Aufhören mit Rauchen, ein Wunschgewicht erreichen, eine körperliche Leistung erbringen, einen Partner zu finden, etc.?

Diese Wünsche kannst nur du dir selbst erfüllen und du kannst nichts davon mit Geld bezahlen. Bleibst du also beim gleichen Verhalten wie bei der ersten Sorte von Wünschen (etwas Materielles), so bist du schon zum Scheitern verurteilt, bevor du das Ende des Satzes ausgesprochen hast. Wenn du also einfach so dastehst und wartest, wirst du wohl kaum abnehmen, kaum mit Rauchen aufhören können. Wie sagt ein altes Sprichwort: «jeder ist der Schmied seines eigenen Glücks!». Und das bedeutet doch ganz einfach, dass du selber tätig sein muss. Und nicht warten!

«Wünsche erfüllen mir andere, Ziele erreiche ich selber!»

Was ist denn nun aber anders, wenn du dir vor dem Jahreswechsel ein Ziel setzst? Dies hat zur Folge, dass du dir Gedanken machen muss, wie du das Ziel erreichst. Abwarten reicht da nicht mehr! Du musst dir einen detaillierten Plan erstellen, nach dem du vorgehst. Eventuell muss du noch Zwischenziele einbauen, damit du nicht nur einen riesigen Berg Herausforderung vor dir siehst. Dein Plan braucht Fixpunkte, Kontrollpunkte, du muss Aktivitäten planen und durchführen, die dich auf deinem Weg ans Ziel weiterbringen. Du musst dein bisheriges Leben diesem Plan anpassen, denn nun kommt das Wichtigste:

Ich muss ALLES meinem Ziel unterordnen!

Es gibt keine Ausreden mehr. Schlechtes Wetter, keine Zeit, Kopfschmerzen, keine Lust, etc. haben keinen Platz mehr. Konsequent verfolgst du deinen Plan. Mit dem Ziel vor Augen, gibt es kein «links und rechts» mehr. Jedes Abweichen ist Selbstbetrug. Allenfalls beschönigt durch eine wunderschöne Selbstbeschwichtigung. Du musst raus aus deiner Komfortzone und es wird harte Arbeit werden.

Allenfalls findet man auf dem Weg zum Ziel Verbündete. Personen mit dem gleichen Ziel, Begleiter die einem unterstützen und helfen können. Helfer die motivieren und beraten. Und trotzdem:

Jeder eigene Schritt auf dem Weg, führt zum Ziel!

Erfolgreiche Sportler oder Geschäftsleute machen uns immer wieder vor, wie es geht. Mit Konsequenz und beinahe Rücksichtslos ist das Ziel zu erreichen. Kompromisse und Schwäche haben keinen Platz. Häufig wird man dann auch als «arrogant» beschimpft, wenn man dieser Art seinen Weg entlang stampft. Und genau damit haben wir häufig Probleme. Wir möchten nett sein, gefallen, angepasst, rücksichtsvoll, ausgeglichen, und ganz sicher keine Ego’s. Nur, so werden wir unsere Ziele selten erreichen!

Es ist häufig also auch eine Frage der Priorität. Wie wichtig ist es mir wirklich, dass du dein Ziel erreichst? Wie bereits weiter oben schon mal geschrieben, erreiche du dein Ziel in der Regel nur, wenn du alles was du hast, dafür einsetzst. Daraus ergibt sich auch, dass du es fast nicht schaffst, mehrere Ziele in verschiedenen Bereichen zu haben. Es sei denn, es sind eben Zwischenziele auf dem Weg zur Zielflagge!

Wie also klappt es?

1. Formuliere dein Ziel ausführlich mit der SMART-Regel

(S = spezifisch, M = messbar, A = attraktiv (Priorität) , R = realistisch, T = terminiert)

2. Erstelle deinen Plan und schreibe diesen nieder mit

- Startpunkt, Ausgangslage

- Allenfalls Zwischenzielen

- Belohnungsplattformen, wenn Zwischenziele erreicht werden

- Endziel

3. Sage dir 3 mal täglich mit 10 Wiederholungen, was du gewinnst, wenn du dein Ziel erreichst

(Beispiel: Ich werde rauchfrei, weil ich einen gesünderen Körper und eine bessere

Kondition will!)

Geniesst den Jahreswechsel mit all seinen Facetten in vollen Zügen und startet erfolgreich in ein glückliches, erfüllendes 2018.

27.12.2017/ Christian Härdi / happy-hour.ch

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